Am Sonntag, dem 25. September 2022, bricht die Kirchengemeinde Lippertsgrün zum großen Gemeinde- und Kirchweihausflug auf. Um 8:00 Uhr starten wir nach Neudrossenfeld und nehmen dort am Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche teil. Nach einer kurzen Kirchenführung im Anschluss an den Gottesdienst stellt sich das "Drossen-
felder Bräuwerck" vor und führt uns in die Welt von naturbelassenen Bierspezialitäten ein.
Natürlich gibt es dann auch ein Mittagessen beim "Bräuwerck" im romantischen Biergarten mit 300 Jahre alter Tanzlinde. Anschließend ist noch Gelegenheit für einen Besuch im benachbarten Lindenbaummuseum oder Besuch der benachbarten Eisdiele.
Nachmittags soll es dann nach Zapfendorf gehen, wo wir eine Kaffeepause einlegen und Pfarrer Kornelius Holmer treffen, der als Kind miterlebt hat, wie der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR mit seiner Ehefrau im elterlichen Pfarrhaus unterkam. Für seinen Vater, Pfarrer Uwe Holmer, war das damals eine Gewissensentscheidung, eine Frage der Glaubwürdigkeit als Christ.
Auf der Rückfahrt nach Lippertsgrün findet der Ausflugstag bei einer Einkehr im "Fröschbrunna" bei Kronach noch eine kulinarische Abrundung im Wirtshaus mit Biergarten und Bio-Landwirtschaft. Die Rückkunft in Lippertsgrün ist gegen 19:30 Uhr geplant.
Und nebenan schläft Erich Honecker ...
Kornelius Holmer (45 J.) ist heute Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Zapfendorf. Er kann sich noch sehr gut an den Tag erinnern, da er als 14-Jähriger den ehemaligen DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker zum ersten Mal sah. Seine Eltern wurden nämlich angefragt, ob sie den nach seiner Entmachtung praktisch obdachlos gewordenen Honecker und seine Frau aufnehmen könnten. Sein Vater, Uwe Holmer (93 J.), leitete damals ein großes diakonisches Werk für behinderte Menschen. So kam es,dass der ehemalige Staatschef und seine Frau in Lobetal an ihrer Tür klingelten. Das Paar lebte dann für neun Wochen dort im Asyl.