Am Samstag den 18. Juli wurde, wie angekündigt, die jährlich vorgeschriebene Standsicherheits-prüfung bei den Grabmalen unseres Friedhofes durchgeführt. Mit dem eigens angeschafften Druckprüfgerät und dem Regelwerk was genau zu beachten ist, ging es ans Werk. Nach fast zwei Stunden war alles erledigt. Insgesamt kann man auch hier unserem Friedhof einen sehr guten Pflegezustand bescheinigen, (fast) alle Grabmale befinden sich einem standsicheren Zustand.
Für die Zukunft ist geplant, das Druckprüfgerät auch an andere Kirchengemeinden im Dekanat Naila gegen eine geringe Gebühr auszuleihen, da jede Friedhofsverwaltung gehalten ist, diese Standfestigkeitsprüfung jährlich im Frühjahr nach der Frostperiode durchzuführen.
Ablauf der Standsicherheitsprüfung
Die jährliche Sicherheitsprüfung geschieht zweistufig: Zuerst sind durch die Sichtprüfung bestimmter Merkmale die problematischen Objekte ausfindig zu machen. Diese Inaugenscheinnahme umfasst die Besichtigung der Grabanlage sowie eine Sichtkontrolle der sicherheitsrelevanten Bauteile ohne größere Hilfsmittel. Begutachtet werden dabei Schiefstellungen, Zustand der Fugen zwischen den Grabmalteilen, Zustand der Verbindung zwischen den einzelnen Grabmalteilen, Risse im Gestein, Schrägstellungen des Grabsteins auf dem Sockel, Durchfeuchtungen, biogener Bewuchs und ausgeprägtes Wurzelwerk.
Wenn die Sichtprüfung keine Anzeichen für eine Standunsicherheit ergibt, muss keine Drucklastprüf-ung erfolgen. Wenn jedoch gefahrenrelevante Schäden vermutet werden, wird eine Drucklastprüfung durchgeführt. Dabei wird die aufzubringende Prüflast auf 0,3 kN für Grabmalhöhen von 0,5 bis 1,2 m fixiert. Das Prüfergebnis wird schriftlich dokumentiert und bei Beanstandungen mit den Angaben zum Prüfungsablauf zwecks Schadensbeseitigung den Grabnutzer mitgeteilt.
Da diese Prüfung am Eigentum Dritter erfolgt, ist besondere Sorgfalt zu gewährleisten, um Schäden zu vermeiden. Nur geschulte Mitarbeiter führen darum die Prüfung durch.
18.07. 2020
Text: Martin Sommermann
Bilder: Werner Peetz