Auf dem Granitstein am Fuß des Friedhofskreuzes in Lippertsgrün sind die Worte Jesu zu lesen: "Ich bin die Auferstehung und das Leben" (Johannes 11, 25). Die Hoffnung von Ostern gehört auf den Friedhof, weil der Tod nicht das letzte Wort hat. Hier am großen Messingkreuz mit der blauen Glaskugel im Schnittpunkt der Kreuzesarme trifft sich die Gemeinde am Ostersonntag vor dem Gottesdienst, um den Auferstehungsmorgen zu feiern. Denn wenn das Tageslicht durch die Kreuzesmitte leuchtet, dann unterstreicht das gläserne blaue Rund als Sinnbild für Treue und Ewigkeit die Hoffnung des christlichen Glaubens.
Schon im Mittelalter galt Glas als unzerstörbares Material, dem Feuer und Rost nichts anhaben konnte. Die Alten Meister stellten in ihren Bildern die Auferstehung Jesu darum auch gerne so dar, dass der Auferstandene mit einer Lanze aus Glas in den Todesrachen des Teufels stieß und ihm damit den Garaus machte. Auch ist die Farbe blau seit alters her ein Hinweis auf die Treue und Verlässlichkeit, so dass die Blaufärbung der Glaskugel im Kreuz auch für uns heute noch die unverrückbare Wahrheit der Osterbotschaft von der Überwindung des Todes symbolisiert.